Soziale Arbeit stärken. Jetzt!
Der Paritätische Schleswig-Holstein und der Landesverband der Arbeiterwohlfahrt (AWO) Schleswig-Holstein haben zur Kundgebung für soziale Gerechtigkeit am 22. Mai aufgerufen.
Mit mehr als 3000 Menschen haben wir in Kiel für bessere Bedingungen in sozialen Berufen demonstriert.
Mit Trillerpfeifen und bunten Transparenten zogen die Demonstrantinnen und Demonstranten vom Kieler Rathaus zu Fuß zum Landeshaus, wo die Hauptkundgebung stattfand. Die Soziale Arbeit und die Pflege ist das Rückgrat unserer Gesellschaft, sagte der AWO-Landesvorsitzende Michael Selck. Es sei unerlässlich, dass diese Bereiche nicht nur verwaltet, sondern bedarfsgerecht gestaltet werden. Der Vorstand des Paritätischen in Schleswig-Holstein, Michael Saitner, beklagte die mangelnde Wertschätzung des Sozialen. Man stehe misstrauensgetriebener Bürokratie, Planungsunsicherheit und vor allem der Angst vor Kürzungen gegenüber. Der Sozialstaat sei keine milde Gabe, sondern ein Grundrecht. Jedes fünfte Kind in Schleswig-Holstein sei von Armut bedroht, sagte Irene Johns, die Landesvorsitzende des Kinderschutzbundes. Ein sozial gerechtes Schleswig-Holstein dürfe niemanden zurücklassen. Die DGB-Nord-Vorsitzende Laura Pooth forderte in ihrer Rede eine Reform der Schuldenbremse statt weiteren Sozialabbau.
Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) kam aus der parallel laufenden Landtagssitzung aufs Podium, wo ihm die Organisatoren einen Forderungskatalog für einen Masterplan Schleswig-Holstein übergaben. Das Zielbild der Forderungen könne er unterstützen, sagte Günther. Er sei bereit zum Dialog darüber: Unsere Hand ist ausgestreckt. Sozialministerin Aminata Touré (Grüne) erklärte, das Land werde bei den Kindertagesstätten nicht sparen, sondern sogar mehr Geld ins System stecken.